Die Sonne taucht das Dorf ins Licht. Die Dunkele Nacht ist vorbei. Der Tag bricht an... somit auch die Arbeit.
Wasser holen,
das Geschirr vom Vortag waschen
das Haus ausfegen
Feuer machen
Wasser kochen
Tee trinken und was essen
wieder Wasser holen
der Wasser-Eimer schwankt gefährlich auf meinem Kopf
Zähne putzen unter freien Himmel
mit einer Hacke das Feld hacken
Mais pflanzen
mit der Schubkarre gehts zur Mühle: Mais verwandelt sich in Maismehl
Wasser holen
Wäsche mit den händen waschen
Das Huhn töten, rupfen, ausnehmen
Maisbrei rühren
Die ungeübte Hand am Feuer verbrennen
Zufrieden am Feuer setzen und den ersten selbstgekochten Maisbrei verspeisen
Erdnüsse rösten
Erdnüsse mit Steinen zu Peanutbutter verwandeln
vor der Küchenhütte sitzen, Tee trinken und die Zeit fließen lassen
Wenn es dunkel wird werden Kerzen angezündet.
Früh Schlafen gehen.
"Ein Jahr anders Leben" ist einer der Leitsätze des Freiwilligenprogramms der Jesuiten. Dies hab ich in der letzten Woche mal ganz intensiv ausprobiert. Mit meinem guten Freund und Shona-Lehrer bin ich in ein weiter entfrentes Dorf gefahren. Wir haben dort seine Großmutter besucht. Die alte super-herzliche Frau hat sich sehr über den Besuch des Enkels und mir gefreut. Voller Stolz zeigte sie mir ihr Haus, dass sie selbst nach dem Tod ihres Ehemannes errichtet hat. Da mein Shona immer noch ausbaufähig ist und ihr Englisch auf einige Worte belief, wurde unsere Kommunikation recht abenteuerlich. Aber mit den paar Worten und Sätzen, Händen und Füssen gings dann doch irgendwie. Sehr berührt hat mich die unendliche Gastfreundschaft und Geduld jemanden Fremdes wie mich aufzunehmen, der sich nebenbei von morgens bis abends ziemlich hilflos verhält, die Bereitschaft trotz ihrer Armut alles zu teilen was sie hat und die Dankbarkeit dass ich sie besucht habe
.
Dienstag, 23. Dezember 2014
Mittwoch, 10. Dezember 2014
Together We Can Stop Gender-Based-Violence
Letzte Woche gab es einen großen
Aktionstag gegen Gender-Based-Violence im Wadzanai-Center. Im
Programm einer größeren Aktion, die landesweit stattfindet und den
Titel 16-Days of activism against gender based violence trägt, wurde
auch im Wadzanai ein Aktionstag durchgeführt.
Viele Gäste und Organisationen
versammelten sich an diesem Tag im Community Center. Es wurden viele
Reden gehalten in denen auf die besonderen Probleme der
gender-based-violence eingegangen wurden. Das 90% der Täter männlich
sind und es somit besonders ein Frauen-Thema ist, kam deutlich
heraus. Es wurden mehrfach auf die psycholigischen, emotionalen und
physikalischen Folgen von sexueller und häuslicher Gewalt
hingewiesen. Wie auch sexueller Missbrauch bei Kindern ein Thema war
Im Zusammenhang mit der Stellung der
Frauen wurde auch die wirtschaftliche und gesundheitliche Situation
von Frauen in Simbabwe diskutiert.
Gerad im ärmlichen Umfeld fehlt das
Geld für eine entsprechende Gesundheitsversorgung. Die Frauen sind
dann oft abhängig von den Ehemännern die das Geld mitbringen und
auch darüber entscheiden wie das Geld engesetzt wird. Und wenn es im
Zweifel die nächste Bar ist.
Der große Aufruf an dem Aktionstag,
war jede Form von Gewalt zur Sprache zu bringen, anzuzeigen.
Vertreter der Polizei waren ebenso da, um ihre Bereitschaft Opfer zu
unterstützen zu zeigen.
Täter anzuzeigen ist keine
Selbstverständlichkeit-vor allem in den sehr ländlichen Gebieten.
Der Weg zur nächsten Polizeistation ist weit. Und die finanzielle
Abhängigkeit gerade zu männlichen Familienmitgliedern hoch. Oft
fühlen sich die Opfer und die Angehörigen dem gegenüber völlig
machtlos.
Ich habe mal von einem Fall gehört, wo
der Familie des Opfers (Kindermissbrauch) als „Wiedergutmachung“
eine Ziege überreicht wurde. Eine Ziege mag ein kostbares Geschenk
sein, das Opfer erfährt somit jedoch keine Gerechtigkeit und muss
zudem in Angst vor dem Täter weiterleben.
Um so wichtiger und wertvoller ist es,
dass es Menschen gibt, die sich gegen diese Ungerechtigkeit auflehnen
und engagieren. Das Wadzanai ist eine lokal-gegründete Organisation.
Die Frauen kommen alle aus der Umgegbung. An diesem Tag gab sogar
eine Demo durch Makumbi. Rund 500 Leute zogen mit Plakate und Bannern
über die Straßen und riefen auf:„Together we can Stop Gender
based violence“
Nicht erschrecken! Der Frau ist nichts passiert. In einem Theaterstück wurde die Thematik aufgearbeitet. |
Weihnachtsbäckerei
Am ersten Advent hat mich dann doch die Sehnsucht nach adventlicher Stimmung gepackt: Also hab ich bei mir eine kleine Weihnachtsbäckerei gestartet und bekam tatkräftige Unterstützung :)
Völlig geschockt waren meine Helfer als sie dann die eigens gebckenen Plätzchen auch noch essen durften. Damit hatten sie wohl nicht gerechnet.
Hier einige visuelle Eindrücke!
Völlig geschockt waren meine Helfer als sie dann die eigens gebckenen Plätzchen auch noch essen durften. Damit hatten sie wohl nicht gerechnet.
Hier einige visuelle Eindrücke!
Schools Out!!!
Es ist das letzte Wochenende des Terms.
Das Schuljahr ist fast vorbei und Weihnachten ist auch schon in
sichtweit. In der Pre-School, in der ich mithelfe, gibt es eine
Graduation-Feier. Es ist alles hoch-offziell. Die Kinder tragen
Lieder und Geschichten vor. Es ist viele Gäste geladen. Die
Ordensschwestern und der Superior der Mission ist gekommen. Genauso
wie viele Eltern und Verwandte. Die Kids aus dem Kinderheim sind
auch alle da um ihre älteren oder jüngeren Geschwister zu
unterstützen. Die Kleinen Absolventen tragen sogar Roben und
bekommen Zertifikate überreicht. Es gibt richitg gutes Essen mit
Fleisch, Reis, Salat und Softdrinks.. sogar Eis als Nachtisch.
Es mag komisch sein, dass für die
Vorschule so ein großer Aufwand betrieben wird, für einige Kinder
mag es aber vielleicht der einzige offizielle Abschlussfeier in ihrem
Leben bleiben.
Für einen Fall hat es heut nicht
gereicht: Einer Familie hat das Geld für Graduation-Feier nicht
gereicht. Der Vater ist ernsthaft krank und die Arztrechnungen hatten
nun wohl höhrere Priorität. Für das Mädchen ist es sehr traurig.
Zumal sie ist erst vor einigen Wochen zum Opfer eines Missbrauch
geworden.
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