Dienstag, 28. Oktober 2014

Besuch aus Berlin

Letzte Woche gab es dann in Makumbi Besuch aus Deutschland. Sogar aus Berlin. Ein Gruppe von 6 Personen aus dem Canisius Kolleg, der Jesuitenschule in Berlin-Tiergarten, wurden begleitet von Kathrin Prinzing einer Mitarbeiterin der Jesuitenmission in Nürnberg. Die Lehrer, Schulleiterin Frau Hüdepohl, dem Schulseesorger und auch Elternvertreter waren insgesamt 12 Tage in Simbabwe um verschiedene Schulen zu besuchen. Dabei haben sie sich Schulen in städtischer und ländlicher Umgebung angeschaut und kamen am Ende ihrer Reise auch nach Makumbi. Die Gruppe wurde vom Superior der Mission Father Nhika und dem Schulkaplan Father Matara empfangen. Später gab es Treffen mit dem Headmaster der Secondary School, Lehrern und auch Schülern. In einer Gesprächsrunde gab es einen kurzen aber spannenden Austausch zwischen der deutschen Gruppe und den Lehrern der Schule.
Nach einem Besuch im Kinderheim und einen spontan und selbstorganisierten Auftritt von Schülern der Primary School in der Kirche, verließ die Gruppe auch schon wieder die Missionsstation. Ich durfte aber sie aber noch mit nach Harare begleiten. Auf dem Rückweg in die Stadt gab es noch einen Stop bei den Domboshava-Caves. Dort gibt es einige Höhlenmalerein und die Aussicht von einem der Berge zu bestaunen.
Am nächsten Tag hab ich die Gruppe noch bei ihrem Shopping-Tag begleiten dürfen. Ich war ziemlich stolz auf mich, dass ich mich jetzt schon so gut in Harare zurechtgefunden hab. Gemeinsam mit Kathrin haben wir ohne Probleme den Weg durch die Innenstadt,zur Kathedrale und zum Markt gefunden. Am Abend durfte ich dann noch mit zu einem Grill-Abend ins Garnet-Haus. Dort sitzt der Provenzial der Jesuiten und viel Verwaltung und Organisation läuft hier ab. Zum Beispiel wurde sich hier auch um mein Visum gekümmert. Zu diesem Abend waren verschiedene Jesuiten eingeladen. Ich hab schon einige bekannte Gesichter wiedergetroffen oder neue Menschen kennen gelernt.

Neues Makumbi und Entdeckungen in Harare

Mit der Arbeit und dem Leben im Makumbi geht es fröhlich weiter. In der Pre-school wird die Absclussfeier vorbereitet. Dazu wird eine Art kleines Krippenspiel aufgeführt, lieder gesungen. Die Kinder haben jetzt schon „Holy night“ geübt, was bei 30 Grad im Schatten dem typischen „Oktober-Wetter“ doch etwas ungewöhnlich für mich ist. Auch an den anderen Tagen verbinge ich viel Zeit mit den Kids. Im Kinderheim gehe ich gern am Nachmittag vorbei, spiele mit den jüngeren Kindern und gerade mit den älteren Mädels ist es super nett. Die Kinder sind zudem auch sehr gedulgie Shona-Lehrer, die meinen lieben Shona-Lehrer Daniel gut ersetzen. Der ist nämlich der Zeit ziemlich beschäftigt und hilft jemanden ein Haus zu bauchen. Es ist super für ihn ein wenig Arbeit zu haben.

Auch im Wadzanai bin ich noch fleißig unterwegs. Im Moment helf ich dort ein wenig mit einigen Computer Aufgaben.

Das Landleben ist nach wie vor ganz aufregend für mich und aber wie das Leben auf dem Dorf so ist,jeder kennt jeden, man sollte nicht vergessen jeden zu grüßen, den man trifft. Für mich als Stadtpflanze ziemlich ungewöhnlich.

Wenn ich also mal einen Tag freien Tag habe, treibt es mich auch in die Stadt, wo es viel zu entdecken gibt. Meine ersten Besuche in Mbare dem „Ghetto“ und Herz von Harare waren sehr aufregend. In St. Peters der Jesuitenschule in Mbare hab ich einige Schüler getroffen, eine Frau die dort für die Kommunität arbeitet, hat mich herumgeführt. Sie wurde von einigen Jahren von Fh. Nhika dem jetztigen Superior der Makumbi Mission in der Kommunität angestellt.. da die beiden sich also gut kennen, haben wir später noch ihre Familie besucht. Einen anderen Tag hab war ich auch auf dem Gemüsemarkt, ich habe nur einen kleinen Teil des großen Marktes gesehen, aber schon dass war so fazsinierend. Dicht an dicht gibt es wirklich viele Stände die meisten spezialisieren sich auf etwas. Zum Beispiel Kartoffeln oder Äpfel. So kann man in einer Ecke des marktes nur Äpfel kaufen in der anderen gibt es dafür einen Kartoffelmarkt. An anderen Ecken gibt es ganz andere Stände wie Autoreifen oder auch Kleider-Stände. Zwischen den Marktzeilen und Ständen wird gekocht, gequatscht, getanzt, gespielt, Kinder erzogen, Haare frisiert. Dort findet einfach das Leben statt. Damit man die Einkäufe nicht selber tragen muss gibt es Leute, die das als Dienstleistung anbieten und sich somit was dazu verdienen. In unserem Fall war das sogar richtig notwendig, weil wir einen Monatseinkauf für die Community gemacht haben. Unser „Träger“ hat dann die Sachen schon mal zum Auto gebracht, wo wieder andere drauf aufgepasst haben.

An einem anderen Tag hab ich in Harare an der thanks-giving-feier von Magis teilgenommen, dort viele bekannte Geschichter getroffen nochmal Nummern ausgetauscht. Das war toll, um nochmal Kontakte nach Harare zu sammeln und auch in Zukunft ein paar Freunde in der Stadt zu haben.
Father Nhika hat mich dann auch zu seinem ehemaligen Arbeitsplatz in eine Gemeinde in Harare mitgenommen. Die Gemeindemitglieder haben eher einen gut-situierten background. Dort gab es ein kleines Festival, wo verschiedene Chöre gegeneinander angetreten sind. Die Athmosphäre war ziemlich entspannt. Es gab Essen und Trinken, es wurde viel gequatscht, gab ein Bühnenprogramm der verschiedenen Chören, die Männer haben haben bei einer Runde Seil-ziehen ihre Kräfte gemessen, die Jugend hat Burger verkauft.

Wenn ich nicht unbedingt mit einem der Jesuiten mitfahre, nutze ich oft den öffentlichen Nahverkehr: auch das ist immer ein kleines Abenteuer. Die Kombis mit vier Reihen sind immer sehr voll. Oft sitzen noch Kinder oder auch mal ein Huhn mit auf dem Schoß, die Musik dröhnt laut. Es gibt dann immer einen Menschen der die ganze Sache organisiert, auch das Geld kassiert und dem Driver per Klopfzeichen mitteilt, wann angehalten wird. Dann geht es im sausebraus über die Landstraße, alle paar Meter wird angehalten, jemand steigt aus, jemand steigt ein. Eine lustiger Angelegenheit.

Ausflug nach Mutemwe

Datum 14.10.2014

Am Wochenende war ich mit der Jugend der Gemeinde auf einem kleinen Ausflug. Es ging ins 2 Stunden entfernte Mokoto. Dort ist auch eine Art Missionsstation, die vor allem ausgezeichnet wird von einem Lepra-Krankenhaus. Dieses wurde von dem John Bradburn gegründet. Dieser Father ging oft auf den naheliegenden Berg Mutemwe um zu beten In den letzten Jahren wurde dieser Berg zu einer Art Pilgerstätte. Auch das Lepra Krankenhaus und das nahliegende Kinderheim werden oft von den Pilgerern besucht.
So kamen wir am Freitag abend in Motoko an. Untergebracht wurden wir in einem Gelände wo einige Häuser mit Schlafräumen gab, einen Brunnen und ganz einfache Sanitäranlagen. Gekocht wurde draußen am Feuer. Für die vielen Menschen die dort anreisten, war in den Schlafsäälen nicht genug Platz so dass auch viele außerhalb im Freien schliefen. 

 
Nachdem sich alle gewaschen haben, kommt die Gruppe in Bewegung. Auf dem Weg zum Lepra Krankenhaus freunde ich mich mit einem eher schüchternen Mädchen an. Sie ist im gleichen Alter wie ich und macht gerad ihr O-Level was sowas wie der Mittelere Schulabschluss nach der 10. Klasse ist. Ihr Mutter war lange krank deswegen konnte sie nicht zur Schule gehen. Meine neue Freundin übersetzt immer eifrig für mich und erklärt mir viel was es mit dem Ort auf sich hat. Im Lepra-Krankenhaus bekommen wir eine Einführung und danach gehen wir in zwanziger Gruppen zu den Patienten. Mit jedem Patient wird kurz gesprochen und danach ein kurzes Gebet gesprochen. Ich hab den Eindruck, dass die meisten Kranken sich über den Besuch freuen. Am Nachmittag besuchen wir das Kinderheim mother of peace, auch dort gibt es einige Worte von der Leiterin und eine kleine Aufführung der Kinder. Viele Kinder kommen krank hier an, oft mit Malaria und natürlich haben auch viele HIV, Nicht alle überleben die Krankheiten, in der nähe des Heims gibt es einen Friedhof. Der wird von der Gruppe vom Laub befreit. Anschließend wird nahe eines großen Berges an einem großen Kreuz eine Gebetszeit abgehalten. Einige Male wird der Rosenkranz ist, da der Oktober auch Marien-Monat ist. (Zumindest hier, ich bin mir nicht sicher ob das in Deutschland auch so ist)

Am Abend erwartet uns der eigentliche Höhepunkt der Berg Mutemwe wird bestiegen und wir werden die Nacht auf dem Berg verweilen um zu beten. Genau wie es der Gründer des Lepra-zentrums oft getan hat. Bevor es los geht kommen noch viele andere Gruppen in Motoko an. Auf einmal fühlt man sich wie auf einem Busbahnhof. Schätzungsweise 2000 Leute sind nun auf dem großen Platz versammelt, es wird eine Messe gehalten. Dann beginnt Prozessionsartig der Aufstieg zum Berg. In Gruppen von jeweils 50 Leuten beten wir die 14 Kreuzwegstation während wir den Berg besteigen. Oben angekommen gibt es viele Gruppen die Tanzen und singen und natürlich intensiv beten. Ich bin zusammen mit meiner neuen Freundin wir finden eine gemütliche Ecke. Sie nimmt die Sache sehr ernst, was mich irgendwie auch berührt. Unter freien Himmel und in mitten von über 1000 betenden Menschen falle ich in einen sehr friedvollen Schlaf. Um 3 Uhr in der Nacht beginnt die nächste Messe, sie endet als die Sonne aufgeht, es ist aber schon recht hell. Der Abstieg beginnt. Nach dem Frühstück geht es sehr bald nach Makumbi. Auch das wird diesmal zum Abenteuer Da die Straße gesperrt ist, nehmen wir eine sehr kleine ländliche Straße um zu einer anderen befestigten Straße zu kommen, die nach Harare führt und von Harare kommen wir dann nach Makumbi. Da ich hinten auf einem geschlossenen Pick-Up mitfahre, werden wir ziemlich stark durchgeschüttelt. Die Fahrtzeit verdreifacht sich und als wir endlich auf der richtigen Straße Richtung Makumbi sind, freue ich mich schon sehr auf mein zu Hause mit Bett und Dusche.

Sonntag, 5. Oktober 2014

Stakeholder-Treffen im Wadzanai

Letzte Woche gab es außerdem ein großes Event im Wadzanai-Center. Für den 2. Oktober wurden über 200 Leute in das Community Center eingeladen. Zum einen verantwortliche Personen in der Community: Chiefs und Heads der Community. Die oft kleinere Konflikte zwischen den Bewohnern lösen. Die Chiefs haben oft hohes Ansehen unter der Bevölkerung. Außerdem wurden einige Organisationen eingeladen, die an ähnlichen Themen arbeiten wie das Community Center. In verschiedenen Vorträgen wurde über die verschiedenen Organisation und deren Arbeit informiert. Dazwischen gab es immer wieder Möglichkeit zur Diskussion und Austausch. Ein großes Thema war an diesem Tag war zum einem Armut und die vielen Probleme die damit zusammen hängen. Die Probleme das Land gut zu nutzen und sich davon ernähren zu können- was gerade in der Trockenzeit eher schwierig ist. Und auch das es kaum Jobs gibt, hohe Arbeitslosigkeit. Hierzu gab es auch ein Theater-Stück von einer Organisation, was etwas die schwierige Situation der Menschen dargestellt hat.
Ein anderer Themenschwerpunkt waren die Umsetzung der Frauen-Rechte in Simbabwe insbesondere der Schutz vor häuslicher und sexueller Gewalt. Hierzu hat eine Anwältin von einer Frauenrechtsorganisation erklärt welche verschiedenen Formen von sexueller Gewalt es gibt und das diese nach dem simbabwischen Gesetz als kriminell gelten. Dabei hat sie auch sehr klar über gewisse traditionelle Regelungen gesprochen, die der offiziellen Rechtssprechung aber wiedersprechen. Ein Beispiel: Es gibt eine (traditionelle) Regelung, dass die Ehefrau beim versterben des Mannes an den Bruder weiterverheiratet wird. Die offizielle Gesetzesgebung sieht hier aber den Schutz vor, dass dies nicht gegen den Willen der Frau passieren darf. Nach dem Vortrag der Rechtsanwältin gab es auch noch ein Vortrag eines Polizisten, der über die Arbeit der Polizei in diesem Bereich gesprochen hat. Er hat darauf hingewiesen, dass die Polizei Anzeigen entgegen nimmt und eng mit den Frauenrechtsorganisatioen zusammenarbeitet. Außerdem hat er auch noch über die verschieden Formen von Kindesmissbrauch gesprochen, und das gerade sexuelle Gewalt bei Kindern ein Verbrechen ist, was angezeigt werden muss. Gerade die Chiefs werden oft mit Fällen wie diesen konfrontiert und von daher war dies ein wichtiger Tag um Informationen auszutauschen und die Arbeit der Frauenrechtsorganisationen vorzustellen. 





Besuche in Outstation-ein Tag voller Messen

Am letzten Sonntag wurde es wirklich sehr heilig für mich. Der neue Superior Father Nikha hat mir angeboten mich zu den Besuchen in den outstations mitzunehmen. Nicht lange drüber nachgedacht hab ich gleich mal freudig zugestimmt. Outstations sind kleine Kirchen in sehr ländlicher Umgebung. Das Gebiet der Gemeinde von Makumbi ist ziemlich ziemlich groß. Da es nicht allen Gemeindemitgliedern möglich ist die Strecke nach Makumbi zurückzulegen hat man angefangen Messen auch an anderen Orten innerhalb der Mission zu halten. Dann wurden an diesen Orten auch kleine Kirchen errichtet. Inzwischen gibt es über 30 Outstation. Die meisten Kirchen wurden hier von einem Deutschen Jesuit Father Hosemann errichtet. Der ehemalige Superior ist vor ca 2 Jahren gestorben. Viele Leute reden aber immer noch von ihm. Zu seiner Beerdigung gab es eine große Prozession und an jeder Outstation gab es eine Station.
Natürlich ist es nicht möglich jeden Sonntag zu allen Outstations zu fahren. So gibt es einen knifflige Mess-plan so das jede Outstation einmal im Monat von einem Priester besucht wird. Ich glaube aber das die mini-Gemeinden sich auch in Abwesenheit des Priesters für Andachten und Wortgottesdienste organisieren.
Am Sonntag also nach der 9-Uhr-Messe in Makumbi sage ich noch schnell den bekannten Gesichter hallo und dann geht es schon mit dem Landrover los. Zusammen mit Father Nikha und Bernhard-einen Mann der schon länger in der Mission arbeitet und deswegen den Weg weiß, verlassen wir nach kurzer Zeit die befestigten Straßen. Aus dem Schotterweg wird eine Gebirgsstraße mit vielen Steinen.. eine Traum-Strecke für Extrem-Biker. Bernhard kann sich nun doch nicht mehr so ganz so gut an den Weg erinnern. Also werden die Leute in den Hütten gefragt. Anscheinend sind wir aber auf dem richtigen Weg- auf jeden ist am Ende der scheinbar endlosen Gebirgsstraße eine Kirche auf einem Felsen. Ca 20 Leute und einige schlafende Babys erwarten uns schon freudig. Die Messe beginnt.- natürlich auf Shona. Es ist unglaublich heiß. Ich erfreue mich aber an den wunderschönen Bildern in der Kirche und den schlafenden Babys. Nach der messe gibt es noch was zu essen. Und der Priester wird gefordert um einige Angelegenheiten zu regeln. Dann geht es weiter. Die Nächste Station ist 20 Minuten entfernt. 20 Minuten auf lustigen super-hügeligen Gebirgsstraßen. Die Kühe, die hier auf der straße rumlungern sind etwas dreister als auf der befestigen Straße. Sie bewegen sich so gut wie gar nicht-müssen weggehubt oder umfahren werden. In der nächsten Station erwarten uns wieder sehr freundliche und herzliche Menschen die sich sehr über den Besuch freuen. Hier sind fast 50 Menschen in der Kirche. Es gibt eine Kindergruppe die die Messe mit tänzen begleitet. . Es ist noch heißer. Ich bin ziemlich erspöpft, in der Kirche ist es stickig, deswegen sitze ich draußen auf der Treppe, Wasser trinken und voller Respekt vor der Leistung des Priesters dem keine Müdigkeit anzumerken ist. Danach wieder eine Einladung zum Essen. Papierkram wird erledigt. Auf den Abenteuer-Trekking-Straßen geht es zurück in Mission, aber nur zum kurz frisch machen. Die High School macht einen Ausflug mit Grillen, tanzen und gemütlichen Beisammensein in der Nähe von den Domboshava-Caves. Auch das lass ich mir nicht entgehen. Während die Sonne sich langsam der Erde zuneigt, verdrücke ich ein paar Grill-würste, bekomme mal wieder lustigen Tanzunterricht und lerne etwas über simbabwische Popmusik und Tennie-Hype.





 

Mehr über Makumbi childrens home

Da die Jesuitenmission in Nürnberg eine Informationen rund um das Kinderheim brauchten, konnte ich das als Chance nutzen um mich mal näher mit dem Kinderheim zu befassen.
In Gesprächen mit der Leiterin Sister Alois habe ich Einiges über das Kinderheim erfahren können. Das Heim ist fast so alt wie die Mission selber. In den 30erJahren fingen Schwestern an sich um die Waisenkinder in der Umgebung zu kümmern. Früher wat das Heim als Schlafsaalsystem organisiert. In den 90er Jahren wurde zum Familien-System gewechselt, welches heut noch praktizierrt wird. Im Familiensystem lebe 10-12 Kinder mit einer Hausmutter in einer Doppelhaushälfte. Innerhalb der Häuser wird versucht möglichst eine Familien-ähnliche Situation zu schaffen. Die Kinder betrachten sich gegenseitig als Geschwister. So sind zum Beispiel auch Liebesbeziehungen zwischen den Kinder und Jugendlichen nicht erlaubt. Im Heim leben einige Kinder die HIV infiziert sind. Das Heim kommt für die Medizinische Versorgung, Bildung und auch alles andere auf , was die Kinder für ein gutes Aufwachsen benötigen. Einer der größten (finanziellen) Herausforderung ist die Universitätskosten von den älteren zu bezahlen. Mit einer Mutter habe ich über ihren Tagesablauf gesprochen. Von 5 Uhr morgens bis 9 uhr Abends hat sie einen voll gestopfen Tag, ist mit Essen kochen und allerlei häuslichen Tättigkeiten gut beschäftigt, während ja auch die Babys rund um die Uhr versorgt werden müssen. Eine Mutter ist 24 Tage in einem Haus. Hat dann 8 off-Tage. Für die Kinder ist es super weil die Bezugspersonen im Heim ein Puhl aus Frauen ist und somit sehr beständig und verlässlich ist. Die Mutter mit der ich gesprochen habe, erzählte mir dass sie selber 3 Kinder hat die bei ihrer großmutter leben und die sie dann nur an den off-Tagen sehen kann, weil sie in einer ganz anderen Dorf leben. Außerdem kann ich euch auch noch kurz 2 Kinder vorstellen. 

Mazvita ist einer der ältesten Mädchen im Heim. Nächstes Jahr macht sie ihr A-level und danach möchte sie zur Universität gehen. Sie möchte Sozialarbeiterin oder Rechtsanwältin werden. In ihrer Freizeit spielt sie gern Fussball.

Zvikomborrero ist 6 Jahre alt. Er mag Englisch und Volleyball. Später möchte er mal Soldat werden.