Im ersten Moment wenn ich auf die
letzte Woche zurückblickte, wusste ich gar nicht was ich groß
berichten soll. Da es doch eine ganz normale Woche war. Wenn mans
dann zusammenzählt ergeben viele kleinere Ereignisse doch ein ganz
lebendiges Bild. Anfangen möchte ich mit einem Großereignis in
Makumbi! Letzten Sonntag war nämlich Firmung in der Missionsstation
und der Bischof war zu Gast. Beim Abendessen am Samstag, dass er
zusammen mit der Kommunität eingenommen hat, kamen wir sogar ein
wenig ins Gespräch. Auf den ersten Eindruck wirkt er recht
sympatisch und nahbar. Das ist ja schon mal nicht schlecht. Außerdem
war das Essen natürlich an diesem Tag weltklasse.
Die Firmung am Sonntag war dann ein
ziemliches Event. Bestimmt 100 Leute haben an dem Tag die Firmung
empfangen. Beim Gottesdienst zu Gast waren wieder mehrere Hunderte.
Die Größte Halle in der Mission war völlig überfüllt. Um mich
während des über dreistündigen Gottesdienst nicht zu
langweilen (Ich versteh immer noch kein Shona..sonst wäre es
natürlich was gaaaaaanz anderes) hab ich mich einfach zwischen die
Kinderschar gesetzt. Damit war es eigentlich eine ziemlich witzige
Angelegenheit. Während des Gottesdienst passierten jede Menge
rituelle Sachen: die Gaben wurden in Form von verschiedenen
Lebensmitteln gebracht und die Heilige Schrift wurde erst reingetanzt
bevor daraus gelesen wird. Am Ende wurde dem Bischof noch eine
lebendige Ziege überreicht.
Confirmation in Makumbi, die Halle platzt fast aus den Nähten |
Nachmittags bin ich mit einigen Mädels
aus dem Heim zu den Hügel gegangen. Auch einige der Mädchen, die
nun studieren, waren dabei. Nach ein wenig Tratsch und einer kleinen
Tanzstunde für Bekki gings auch bald wieder zurück.
Tanzstunde für Bekki |
Da die Pre-School Lehrerin zu einer
Beerdiung fahren musste, fiel die Pre-School Montag und Dienstag aus.
Das hieß für mich dann zwei weitere Tage frei zu haben. Ich nutze
die Zeit um mit den frisch gebackenen Studentinnen rumzuhängen und
beim Hausaufgaben machen zu stören :)
Die restlichen Tage hab ich
hauptsächlich im Watzanai verbracht. Dort gab es viel zu tun. Ich
hab die Banana-Chips aus dem Trockner geholt. Hmmm sind die lecker :)
und dann gab es noch so kleinere Aufträge am Computer zu tun. Zum
Beispiel Protokolle von den Sitzungen tippen etc. Am Freitag hat dann
das Watzanai besuch von Vertretern einer schwedischen Firma bekommen,
die in Entwicklungsarbeit investieren wollen. Der Mann und die Frau
waren sehr interessiert an der Arbeit des Watzanai Centers und die
Frauen haben ihnen die viele Fragen beantwortet. Für mich war es
sehr interessant zu beobachten, wie die beiden Europäer und die
simbabwischen Frauen sich auf der „Geschäftsebene“ begegnen.
Sehr gefreut habe ich mich über den
Gruß aus der Heimat: Am Freitag Mittag hatte ich die Möglichkeit
mich per Skype live in die Referentenrunde der Jugendpastoralen
Zentrum in Berlin-Kreuzberg zu schalten. Die Geschäftsstelle von
Jugendseelsorge des Erzbistum Berlin und BDKJ Berlin war in den
letzten Jahren wichtiger Ort meines Ehrenamtlichen Engagement. Mit
einem Kaffeprojekt möchten die Mitarbeiter nun Makumbi unterstützen.
Wenn ihr also in den nächsten Wochen JPZ zu Besuch seit, lohnt es
mal am Kaffee-Automat vorbeizuschauen.
Besonders gefreut habe ich mich über
die gesungenden irischen Segenswünsche und die lieben Gedanken und
Grüße, die es tatsächlich um die halbe Welt schaffen. Vielen Dank
dafür!
Für die nächste Zeit werde ich mich
nun noch intensiver ans Shona-Lernen machen! Ich musste leider
einsehen, dass mein kleines Tandem-projekt nicht ganz ausreichend
ist, um die neue Sprache erfolgreich zu lernen. Mit einem Mädchen
aus der Umgegebung habe ich einen kleinen Deutsch-shona-Tandem
gemacht. Das ist sehr nett, und ich möchte das auch weiterverfolgen.
Aber ich werde nun zusätzlich noch reinen Shona-Unterricht nehmen.
Dazu habe ich einen Jungen aus der Gemeinde gefragt, der auch schon
ehemalige Volunteers unterrichtet hat. Für die nächste Woche
werden wir uns fast jeden Tag treffen um fleißig zu lernen.
In der nächsten Woche werd ich
außerdem mit Interviews und Übersetzungen rund um das Kinderheim
beschäftigt sein. Ich freue mich schon sehr mehr über das Leben in
der Mission and das Kinderheim zu erfahren.
Und noch ein
kleiner Nachtrag zum Wetter: Gefühlt wird es jeden Tag heißer und
auch in den Nächten ist es unmöglich zu frieren... alles ist sehr,
sehr, sehr trocken. Es wird quasi „Frühling“ bzw. Trockenzeit.
Komische Geräusche von komischen Insekten verfolgen mich und
Moskitos versuchen mich aufzuessen. Zum Glück ist Makumbi kein
Malaria Gebiet :D
nahrreich und auch vitaminhaltig: Instantfrühstück aus Pulver-Zeug |