- September 2014
Nachdem wir letzte Woche schon Helle
und Bernhard zum Flughafen gebracht haben, musste ich mich am Montag
nun auch von Hanna und Isabell verabschieden. Mitten in Harare an der
First Street gab es noch eine letzte Abschiedsszene und dann war ich
das erste Mal in Simbabwe tatsächlich auf mich allein gestellt. Ganz
tapfer und mit klopfenden Herzen schaffte ich es mit jeder Menge
Einkäufen in der Hand den richtigen Kombi am großen Busbahnhof an
der Fourth Street zu bekommen. Zwischen hunderten Kombis, die ohne
mir ersichtliches System rein und raus fahren, und doch ihren
zugewiesen Platz haben, gibt es noch unzählige Verkaufsstände und
viele freundliche Menschen, die sich entweder mit mir unterhalten,
mir etwas verkaufen oder mir helfen wollen. Dank der Hilfsbereiten,
sitze ich auch ziemlich schnell im hoffnungslosen überfüllten
Fahrgestell und wunder mich über die ungewöhnlich hohen Preise und
den unglaublich hohen Betrieb. Wenn ich mit den Anderen um diese
Uhrzeit losgefahren bin, war das doch alles nicht so krass. Bis mich
jemand aufklärt: morgen fängt die Schule an. Deswegen ist soviel
los. Also schön! Nach einer guten Stunde Fahrt rauschen wir fast an
Makumbi vorbei, während ich schon anfange rumzukreischen.. „Halt
halt ich muss doch hier raus.“ Völlig erledigt komme ich in
Makumbi an und finde eine ziemlich leere Wohnung vor. Anscheinend
merkt man mir den Sozialschock ziemlich an. Die Jesuiten geben sich
beim Abendessen zumindest alle Mühe mich aufzumuntern. Eine Nacht
Schlaf hilft auch.
Nun geht’s also richtig los!
Nachdem ich mich am Dienstag erstmal
auf dem Gelände der Mission etwas verlaufe und bei der Primary
School rauskomme. Dort ist auch eine Preschool. Aber nicht die zu der
ich hin soll. Ein kleiner Junge hat ein wenig Erbarmen und bringt
mich zur richtigen Preschool beim Kinderheim. Am anderen Ende des
Geländes setzt er mich ab und verschwindet wortlos ehe ich mich
richtig bedanken kann. Nach einem kurzen Gespräch mit der
verantwortlichen Sister, wird mir zugesichert, dass ich 2 Tage die
Woche hier arbeiten darf. Von 8-12 ist Betrieb in der Pre-School, ich
muss mich nur noch entscheiden welche Tage gut wären. Das mache ich
nachdem ich im Watzanai Center war und dort meine Aufgaben abgecheckt
habe. Dort gehe ich am Mittwoch hin. Im Watzanai zeigt mir Polly
nochmal das Gelände genauer und erzählt mir eine Menge die Dinge
bei denen ich mithelfen kann. Am Donnerstag kann ich direkt loslegen:
Es werden Bananen geschnittten und anschließend getrocknet. Mit
einer lustigen Uniform aufgestattet,bin ich ganz glücklich mich
nützlich machen zu können. In netter Gesellschaft von einigen
anderen Frauen geht das große Schnippeln los. Anschließend werden
die Bananenscheiben auf Siebe gelegt und in den Trockenraum
eingehängt. Dort ist es sehr warm. Nach 1-4 Tage ( so
unterschiedlich waren die Informationen die ich bekommen habe) kann
man die Bananen rausholen. In kleinen Packeten abgepackt werden sie
dann verkauft. Vom Erlös geht an das Watzanai Center. Es werden
immer wieder unterschiedlichste Sachen hergestellt und verkauft.
Davon können die laufenden Kosten des Centers gedeckt werden. Die
Bananen konnten auf Grund einer Spende einer ehemaligen Freiwilligen
eingekauft werden.
Nach nur drei Stunden schneiden bin ich
völlig erledigt. Vermutlich liegt es auch daran dass die Sonne heut
kräftig scheint und kaum ein Windchen weht..
Ich finde es ziemlich fazsinierend wie schnell ich ko bin. Da würde man denken 2 Stunden mit Kindern spielen oder ein bisschen Bananen schneiden ist keine große Sache. Aber die Wärme, die fremde Sprache und die vielen Eindrücke machen schnell müde.
Da bin ich froh, dass kein großer Druck auf mir lastet und meist sehr nette Menschen um mich herum sind.
Bekki mit Häubchen!!!! Wie süüüß!!!!!!!!!!!!!!!!
AntwortenLöschenSuuuuuper outfit! Viele besser als dein KSJ-lonsleeve-Schlafanzug :D
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