Am
letzten Sonntag wurde es wirklich sehr heilig für mich. Der neue
Superior Father Nikha hat mir angeboten mich zu den Besuchen in den
outstations mitzunehmen. Nicht lange drüber nachgedacht hab ich
gleich mal freudig zugestimmt. Outstations sind kleine Kirchen in
sehr ländlicher Umgebung. Das Gebiet der Gemeinde von Makumbi ist
ziemlich ziemlich groß. Da es nicht allen Gemeindemitgliedern
möglich ist die Strecke nach Makumbi zurückzulegen hat man
angefangen Messen auch an anderen Orten innerhalb der Mission zu
halten. Dann wurden an diesen Orten auch kleine Kirchen errichtet.
Inzwischen gibt es über 30 Outstation. Die meisten Kirchen wurden
hier von einem Deutschen Jesuit Father Hosemann errichtet. Der
ehemalige Superior ist vor ca 2 Jahren gestorben. Viele Leute reden
aber immer noch von ihm. Zu seiner Beerdigung gab es eine große
Prozession und an jeder Outstation gab es eine Station.
Natürlich
ist es nicht möglich jeden Sonntag zu allen Outstations zu fahren.
So gibt es einen knifflige Mess-plan so das jede Outstation einmal im
Monat von einem Priester besucht wird. Ich glaube aber das die
mini-Gemeinden sich auch in Abwesenheit des Priesters für Andachten
und Wortgottesdienste organisieren.
Am
Sonntag also nach der 9-Uhr-Messe in Makumbi sage ich noch schnell
den bekannten Gesichter hallo und dann geht es schon mit dem
Landrover los. Zusammen mit Father Nikha und Bernhard-einen Mann der
schon länger in der Mission arbeitet und deswegen den Weg weiß,
verlassen wir nach kurzer Zeit die befestigten Straßen. Aus dem
Schotterweg wird eine Gebirgsstraße mit vielen Steinen.. eine
Traum-Strecke für Extrem-Biker. Bernhard kann sich nun doch nicht
mehr so ganz so gut an den Weg erinnern. Also werden die Leute in den
Hütten gefragt. Anscheinend sind wir aber auf dem richtigen Weg- auf
jeden ist am Ende der scheinbar endlosen Gebirgsstraße eine Kirche
auf einem Felsen. Ca 20 Leute und einige schlafende Babys erwarten
uns schon freudig. Die Messe beginnt.- natürlich auf Shona. Es ist
unglaublich heiß. Ich erfreue mich aber an den wunderschönen
Bildern in der Kirche und den schlafenden Babys. Nach der messe gibt
es noch was zu essen. Und der Priester wird gefordert um einige
Angelegenheiten zu regeln. Dann geht es weiter. Die Nächste Station
ist 20 Minuten entfernt. 20 Minuten auf lustigen super-hügeligen
Gebirgsstraßen. Die Kühe, die hier auf der straße rumlungern sind
etwas dreister als auf der befestigen Straße. Sie bewegen sich so
gut wie gar nicht-müssen weggehubt oder umfahren werden. In der
nächsten Station erwarten uns wieder sehr freundliche und herzliche
Menschen die sich sehr über den Besuch freuen. Hier sind fast 50
Menschen in der Kirche. Es gibt eine Kindergruppe die die Messe mit
tänzen begleitet. . Es ist noch heißer. Ich bin ziemlich erspöpft,
in der Kirche ist es stickig, deswegen sitze ich draußen auf der
Treppe, Wasser trinken und voller Respekt vor der Leistung des
Priesters dem keine Müdigkeit anzumerken ist. Danach wieder eine
Einladung zum Essen. Papierkram wird erledigt. Auf den
Abenteuer-Trekking-Straßen geht es zurück in Mission, aber nur zum
kurz frisch machen. Die High School macht einen Ausflug mit Grillen,
tanzen und gemütlichen Beisammensein in der Nähe von den
Domboshava-Caves. Auch das lass ich mir nicht entgehen. Während die
Sonne sich langsam der Erde zuneigt, verdrücke ich ein paar
Grill-würste, bekomme mal wieder lustigen Tanzunterricht und lerne
etwas über simbabwische Popmusik und Tennie-Hype.
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