Dienstag, 28. Oktober 2014

Ausflug nach Mutemwe

Datum 14.10.2014

Am Wochenende war ich mit der Jugend der Gemeinde auf einem kleinen Ausflug. Es ging ins 2 Stunden entfernte Mokoto. Dort ist auch eine Art Missionsstation, die vor allem ausgezeichnet wird von einem Lepra-Krankenhaus. Dieses wurde von dem John Bradburn gegründet. Dieser Father ging oft auf den naheliegenden Berg Mutemwe um zu beten In den letzten Jahren wurde dieser Berg zu einer Art Pilgerstätte. Auch das Lepra Krankenhaus und das nahliegende Kinderheim werden oft von den Pilgerern besucht.
So kamen wir am Freitag abend in Motoko an. Untergebracht wurden wir in einem Gelände wo einige Häuser mit Schlafräumen gab, einen Brunnen und ganz einfache Sanitäranlagen. Gekocht wurde draußen am Feuer. Für die vielen Menschen die dort anreisten, war in den Schlafsäälen nicht genug Platz so dass auch viele außerhalb im Freien schliefen. 

 
Nachdem sich alle gewaschen haben, kommt die Gruppe in Bewegung. Auf dem Weg zum Lepra Krankenhaus freunde ich mich mit einem eher schüchternen Mädchen an. Sie ist im gleichen Alter wie ich und macht gerad ihr O-Level was sowas wie der Mittelere Schulabschluss nach der 10. Klasse ist. Ihr Mutter war lange krank deswegen konnte sie nicht zur Schule gehen. Meine neue Freundin übersetzt immer eifrig für mich und erklärt mir viel was es mit dem Ort auf sich hat. Im Lepra-Krankenhaus bekommen wir eine Einführung und danach gehen wir in zwanziger Gruppen zu den Patienten. Mit jedem Patient wird kurz gesprochen und danach ein kurzes Gebet gesprochen. Ich hab den Eindruck, dass die meisten Kranken sich über den Besuch freuen. Am Nachmittag besuchen wir das Kinderheim mother of peace, auch dort gibt es einige Worte von der Leiterin und eine kleine Aufführung der Kinder. Viele Kinder kommen krank hier an, oft mit Malaria und natürlich haben auch viele HIV, Nicht alle überleben die Krankheiten, in der nähe des Heims gibt es einen Friedhof. Der wird von der Gruppe vom Laub befreit. Anschließend wird nahe eines großen Berges an einem großen Kreuz eine Gebetszeit abgehalten. Einige Male wird der Rosenkranz ist, da der Oktober auch Marien-Monat ist. (Zumindest hier, ich bin mir nicht sicher ob das in Deutschland auch so ist)

Am Abend erwartet uns der eigentliche Höhepunkt der Berg Mutemwe wird bestiegen und wir werden die Nacht auf dem Berg verweilen um zu beten. Genau wie es der Gründer des Lepra-zentrums oft getan hat. Bevor es los geht kommen noch viele andere Gruppen in Motoko an. Auf einmal fühlt man sich wie auf einem Busbahnhof. Schätzungsweise 2000 Leute sind nun auf dem großen Platz versammelt, es wird eine Messe gehalten. Dann beginnt Prozessionsartig der Aufstieg zum Berg. In Gruppen von jeweils 50 Leuten beten wir die 14 Kreuzwegstation während wir den Berg besteigen. Oben angekommen gibt es viele Gruppen die Tanzen und singen und natürlich intensiv beten. Ich bin zusammen mit meiner neuen Freundin wir finden eine gemütliche Ecke. Sie nimmt die Sache sehr ernst, was mich irgendwie auch berührt. Unter freien Himmel und in mitten von über 1000 betenden Menschen falle ich in einen sehr friedvollen Schlaf. Um 3 Uhr in der Nacht beginnt die nächste Messe, sie endet als die Sonne aufgeht, es ist aber schon recht hell. Der Abstieg beginnt. Nach dem Frühstück geht es sehr bald nach Makumbi. Auch das wird diesmal zum Abenteuer Da die Straße gesperrt ist, nehmen wir eine sehr kleine ländliche Straße um zu einer anderen befestigten Straße zu kommen, die nach Harare führt und von Harare kommen wir dann nach Makumbi. Da ich hinten auf einem geschlossenen Pick-Up mitfahre, werden wir ziemlich stark durchgeschüttelt. Die Fahrtzeit verdreifacht sich und als wir endlich auf der richtigen Straße Richtung Makumbi sind, freue ich mich schon sehr auf mein zu Hause mit Bett und Dusche.

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