Am Wochenende war ich mit der Jugend
der Gemeinde auf einem kleinen Ausflug. Es ging ins 2 Stunden
entfernte Mokoto. Dort ist auch eine Art Missionsstation, die vor
allem ausgezeichnet wird von einem Lepra-Krankenhaus. Dieses wurde
von dem John Bradburn
gegründet. Dieser Father ging oft auf den naheliegenden Berg
Mutemwe um zu beten In den letzten Jahren wurde dieser Berg zu einer
Art Pilgerstätte. Auch das Lepra Krankenhaus und das nahliegende
Kinderheim werden oft von den Pilgerern besucht.
So kamen wir am Freitag abend in Motoko
an. Untergebracht wurden wir in einem Gelände wo einige Häuser mit
Schlafräumen gab, einen Brunnen und ganz einfache Sanitäranlagen.
Gekocht wurde draußen am Feuer. Für die vielen Menschen die dort
anreisten, war in den Schlafsäälen nicht genug Platz so dass auch
viele außerhalb im Freien schliefen.
Nachdem sich alle gewaschen haben,
kommt die Gruppe in Bewegung. Auf dem Weg zum Lepra Krankenhaus
freunde ich mich mit einem eher schüchternen Mädchen an. Sie ist im
gleichen Alter wie ich und macht gerad ihr O-Level was sowas wie der
Mittelere Schulabschluss nach der 10. Klasse ist. Ihr Mutter war
lange krank deswegen konnte sie nicht zur Schule gehen. Meine neue
Freundin übersetzt immer eifrig für mich und erklärt mir viel was
es mit dem Ort auf sich hat. Im Lepra-Krankenhaus bekommen wir eine
Einführung und danach gehen wir in zwanziger Gruppen zu den
Patienten. Mit jedem Patient wird kurz gesprochen und danach ein
kurzes Gebet gesprochen. Ich hab den Eindruck, dass die meisten
Kranken sich über den Besuch freuen. Am Nachmittag besuchen wir das
Kinderheim mother of peace, auch dort gibt es einige Worte von der
Leiterin und eine kleine Aufführung der Kinder. Viele Kinder kommen
krank hier an, oft mit Malaria und natürlich haben auch viele HIV,
Nicht alle überleben die Krankheiten, in der nähe des Heims gibt es
einen Friedhof. Der wird von der Gruppe vom Laub befreit.
Anschließend wird nahe eines großen Berges an einem großen Kreuz
eine Gebetszeit abgehalten. Einige Male wird der Rosenkranz ist, da
der Oktober auch Marien-Monat ist. (Zumindest hier, ich bin mir nicht
sicher ob das in Deutschland auch so ist)
Am Abend erwartet uns der eigentliche
Höhepunkt der Berg Mutemwe wird bestiegen und wir werden die Nacht
auf dem Berg verweilen um zu beten. Genau wie es der Gründer des
Lepra-zentrums oft getan hat. Bevor es los geht kommen noch viele
andere Gruppen in Motoko an. Auf einmal fühlt man sich wie auf einem
Busbahnhof. Schätzungsweise 2000 Leute sind nun auf dem großen
Platz versammelt, es wird eine Messe gehalten. Dann beginnt
Prozessionsartig der Aufstieg zum Berg. In Gruppen von jeweils 50
Leuten beten wir die 14 Kreuzwegstation während wir den Berg
besteigen. Oben angekommen gibt es viele Gruppen die Tanzen und
singen und natürlich intensiv beten. Ich bin zusammen mit meiner
neuen Freundin wir finden eine gemütliche Ecke. Sie nimmt die Sache
sehr ernst, was mich irgendwie auch berührt. Unter freien Himmel
und in mitten von über 1000 betenden Menschen falle ich in einen
sehr friedvollen Schlaf. Um 3 Uhr in der Nacht beginnt die nächste
Messe, sie endet als die Sonne aufgeht, es ist aber schon recht hell.
Der Abstieg beginnt. Nach dem Frühstück geht es sehr bald nach
Makumbi. Auch das wird diesmal zum Abenteuer Da die Straße gesperrt
ist, nehmen wir eine sehr kleine ländliche Straße um zu einer
anderen befestigten Straße zu kommen, die nach Harare führt und von
Harare kommen wir dann nach Makumbi. Da ich hinten auf einem
geschlossenen Pick-Up mitfahre, werden wir ziemlich stark
durchgeschüttelt. Die Fahrtzeit verdreifacht sich und als wir
endlich auf der richtigen Straße Richtung Makumbi sind, freue ich
mich schon sehr auf mein zu Hause mit Bett und Dusche.
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