Letzte Woche gab es einen großen
Aktionstag gegen Gender-Based-Violence im Wadzanai-Center. Im
Programm einer größeren Aktion, die landesweit stattfindet und den
Titel 16-Days of activism against gender based violence trägt, wurde
auch im Wadzanai ein Aktionstag durchgeführt.
Viele Gäste und Organisationen
versammelten sich an diesem Tag im Community Center. Es wurden viele
Reden gehalten in denen auf die besonderen Probleme der
gender-based-violence eingegangen wurden. Das 90% der Täter männlich
sind und es somit besonders ein Frauen-Thema ist, kam deutlich
heraus. Es wurden mehrfach auf die psycholigischen, emotionalen und
physikalischen Folgen von sexueller und häuslicher Gewalt
hingewiesen. Wie auch sexueller Missbrauch bei Kindern ein Thema war
Im Zusammenhang mit der Stellung der
Frauen wurde auch die wirtschaftliche und gesundheitliche Situation
von Frauen in Simbabwe diskutiert.
Gerad im ärmlichen Umfeld fehlt das
Geld für eine entsprechende Gesundheitsversorgung. Die Frauen sind
dann oft abhängig von den Ehemännern die das Geld mitbringen und
auch darüber entscheiden wie das Geld engesetzt wird. Und wenn es im
Zweifel die nächste Bar ist.
Der große Aufruf an dem Aktionstag,
war jede Form von Gewalt zur Sprache zu bringen, anzuzeigen.
Vertreter der Polizei waren ebenso da, um ihre Bereitschaft Opfer zu
unterstützen zu zeigen.
Täter anzuzeigen ist keine
Selbstverständlichkeit-vor allem in den sehr ländlichen Gebieten.
Der Weg zur nächsten Polizeistation ist weit. Und die finanzielle
Abhängigkeit gerade zu männlichen Familienmitgliedern hoch. Oft
fühlen sich die Opfer und die Angehörigen dem gegenüber völlig
machtlos.
Ich habe mal von einem Fall gehört, wo
der Familie des Opfers (Kindermissbrauch) als „Wiedergutmachung“
eine Ziege überreicht wurde. Eine Ziege mag ein kostbares Geschenk
sein, das Opfer erfährt somit jedoch keine Gerechtigkeit und muss
zudem in Angst vor dem Täter weiterleben.
Um so wichtiger und wertvoller ist es,
dass es Menschen gibt, die sich gegen diese Ungerechtigkeit auflehnen
und engagieren. Das Wadzanai ist eine lokal-gegründete Organisation.
Die Frauen kommen alle aus der Umgegbung. An diesem Tag gab sogar
eine Demo durch Makumbi. Rund 500 Leute zogen mit Plakate und Bannern
über die Straßen und riefen auf:„Together we can Stop Gender
based violence“
Nicht erschrecken! Der Frau ist nichts passiert. In einem Theaterstück wurde die Thematik aufgearbeitet. |
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