Am Abend unserer
Ankunft werden wir von Jugendlichen aus der Diözese Chinhoyi
herzlich begrüßt. Mit Plakaten, vielen Umarmungen und dem ersten
small-talk fühlen wir uns gleich richtig gut aufgehoben. In einem
kleinen Bus und einem normalen PKW werden wir abgeholt und zu unserer
ersten Unterkunft gebracht, Diese stellt das Pastorale Zentrum in
Chinhoyi dar. Chinhoyi ist eine Stadt mit ca. 500.000 Einwohnern und
ca. zwei Autostunden von Harare entfernt. Auf befestigten Straßen
geht unsere Fahrt rasch voran. Da es schon dunkel ist und auch der
Strom aufgefallen ist, sehe ich nicht viel von der Umgebung. Was mir
auffällt ist, dass es viele Feuer gibt. Kleinere direkt am
Straßenrand und größere auf den Feldern. Beim Nachfragen, erfahren
wir von einem der Fathers, dass die größeren Feuer eine Art von
Rodung sind. Es gäbe auch andere Methoden die Felder zu roden, diese
ist aber sehr einfach und auch in der Tradition verankert. Zu meiner
Müdigkeit überkommt das Gefühl einer großen Ahnungslosigkeit. Es
scheint mir als ob ich kaum etwas weiß über Simbabwe und die
Menschen hier. In Chinhoyi angekommen bekommen wir noch ein
reichhaltiges Abendessen und werden anschließend in zweier-Zimmern
untergebracht. Nach einer wohltuenden, warmen Dusche falle ich
erschöpft ins Bett.
Der nächste Tag
läuft sehr entspannt. Wir haben Zeit ein wenig das Gelände zu
erkunden, und uns die Umgebung bei Tageslicht anzusehen. Wir werden
vom Bischof der Diözese Chinohoyi begrüßt und dürfen einem
interessanten Vortrag lauschen. Die Jugendlichen haben einige
Informationen über das Bistum und die Katholische Jugendorganisation
des Bistums zusammengestellt. Catholic youth assosiation wird CYA
abgekürzt. Die Jugendgruppen sind in den Gemeinden organisiert. Sie
treffen sich regelmäßig und verbringen Zeit zusammen: beten,
singen, reden. Sie finden diese Art von Gemeinschaft sehr wichtig,
vor allem vor dem Hintergrund, dass es eine hohe Arbeitslosigkeit
gibt. Außerdem erzählen sie etwas über den Umgang mit
Partnerschaft. Es ist absoluter Standard irgendwann zu heiraten. Sie
erzählen, dass Polygamie kulturell zwar verbreitet ist, aber von der
katholischen Kirche abgelehnt wird. Bei einem Verstoß, kann es
passieren, dass die betreffenden Personen von den Sakramenten
ausgeschlossen werden.
Am Nachmittag
fahren wir noch für einen kurzen Zwischenstop in die Stadt, beuschen
das Gebäude der Caritas und das Bischofshaus und sehen dann
schließlich einige Höllen in der Nähe an. Das Wasser am Grund er
Höllen ist wunderschön, sehr blau und ganz klar. Wunderschön.
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