Magis ist eine
internationale Jugendbegegnung und hat in der Vergangenheit immer
unmittelbar vor den Weltjugendtagen statt gefunden. In diesem Jahr
findet Magis unabhängig dessen in Simbabwe statt. Die 10 Tage sind
in unterschiedliche Teile aufgeteilt:
In den ersten drei
Tagen ist großes Kennenlernen angesagt. In der Colleg St. Iganatius
sind die 400 Teilnehmer untergebracht. Das übige Programm ist ein
Mix aus Konzerten und Kultur, Socialising und Gebeten. Die Begegnung
startetam 15 August.
Am dritten Tag
werden wir in unsere Experiences aufgeteilt. Es gibt 15
unterschiedliche Kleingruppen, die zu unterschiedlichen Themen
Experience-Days aufbrechen. Es gibt zum Beispiel Social Justice
Experiences, Art und Culture oder Pilgrimage. Die Experience Days
dauern vom 18. bis 22. August..
Am 22 August dem
8. Tag von Magis treffen sich alle 15 Experience Gruppen an einem
Ort. Dort findet dann ein großer Austausch zwischen den Gruppen und
schließlich der Abschiedsabend mit Konzerten und Abschlussmesse
statt. Vom 24 bis 25 sind dann alle Guppen wieder abgereist.
Glücklicherweise finden die letzten zwei Tage in Makumbi statt. Dazu
aber später mehr!!
Der Tagesablauf
von Magis ist ziemlich ignatianisch geprägt: Das Sammeln von
Erfahrungen und die anschließende Reflektion und Austausch sind
fester Bestandteil des Programms. Ein Typischer Tagesablauf bei den
Experiene Days ist folgender.
7 Uhr Frühstück
7:30 Reflection
in der kurz das Tagesthema vorgestellt wird und begleitende Texte
gelesen werden
8:00 Abfahrt zur
Experienceund Programm
12:30 Mittag
13:00 weiteres
Programm
16:00 Magis circle
( Reflexion über die Erfahrungen, Bezug zum Tagesthema und
Austausch)
17:00 Messe
18: 30 Abendessen
19:30 Lagerfeuer
spätestens 22:00
werden die Hunde rausgelassen und es soll wohl gesünder sein, dann
nicht mehr draußen rumzulaufen.
In den Experience
Days hab ich in der Gruppe zum Thema HIV und Aids verbraucht. Diese
Erfahrung war in vielerlei Hinsicht unglaublich interessant und
bereichernd . Am ersten Tag wurden wir vor allem mit reichhaltig
Informationen über Geschlechtskrankheiten und die HIV und Aids
Problematik gerade in Afrikanischen Ländern versorgt.
Wir haben
erfahren, dass Sexualität und Geschlechtskrankheiten ein großes
Tabuthema ist und daher auch eigentlich behandelbare Krankheiten wie
Clamidyn und Syphelis zum großen Problem werden können. Die
Verbreitung von HIV in Simbabwe ist enorm. Etwa 15 % der
Gesamtbevölkerung ist betroffen. Von allem Erkrankten sind über 80
% Frauen. Eines der größten Probleme im Zusammennhang mit dem Virus
ist die unglaublich starke Stigmatisierung. Es gibt ein großes
Unwissen um HIV und oft gibt es im näheren Umfeld der Erkrankten
eine große Angst vor Ansteckung. Dies hat zur Folge, dass erkrankte
Personen von ihren Familien und Freunden stark isoliert wird. Die
psychische Belastung wirkt sich wiederrum negativ auf den
Krankheitsverlauf aus. Wichtig ist außerdem zu wissen, dass Aids
kranke an Folgeerkrankungen sterben, die auf Grund des geschwächten
Immunsystem auftreten. Wenn Angehörige, dann von dem Tod eines
Aids-kranken sprechen wird dann meist die Folgeerkrankung genannt.
Das kann dann schon mal zu Verwirrung führen...nach dem Motto:
„Warum stirbt jemand an einer Erkältung??“ Dies ist aber die
Folge von der starken Stigamtisierung und Diskriminierung.
Im Bezug auf
Kinder ist es gut möglich, dass mit der richtigen Behandlung eine
HIV positive Frau ein gesundes Kind auf die Welt bringt. Dies wird
auch viel angestrebt und klappt auch wohl immer besser. Das Problem
der Halb- und Vollwaisen bleibt aber immer noch bestehen. In Simbabwe
gibt es ca 1,6 Millionen Waisen.
In den restlichen
Experience Days haben wir eine Einrichtung in Harare besucht. In
Maschambanzou werden sehr kranke Menschen wieder „aufgepäppelt“.
Einige sterben jedoch auch dort. Es gibt einige „outreach“-Teams,
die vor allem in den ärmeren Vierteln in Harare unterwegs sind und
kranke Menschen aufsuchen und dann gegenbenfalls nach Maschambanzou
bringen. Das Zentrum selbst ist ein sehr liebevoll eingerichteter,
heller und schöner Ort. Mit der Gründerin Sister Magret haben wir
uns einige Zeit unterhalten. Sie hat viel über ihre Ideale
gesprochen und darüber dass man die (Nächsten-)Liebe zu den
Menschen bringen soll, die sie am dringensten brauchen. Im
Maschambanzou leben Menschen, die seit Jahren nicht mehr von anderen
Menschen berührt wurden und darunter sehr leiden. In den nächsten
Tagen haben wir viel Zeit mit den Patienten dort verbracht. Neben
einer lustigen Runde Mikado gab es auch einige Gespräche. Eine Frau
erzählte mir, dass sie nach einer Tuberkolose Erkrankung nach
Maschambanzou kam und vor einem Monat ihre Tochter verloren hat.
Die Zeit in
Maschanbanzou-die Gepräche mit Sister Magret und den Kranken- hat
mich sehr berührt und wird mich sicher noch einige Zeit gedanklich
begleiten. Ich bin unglaublich dankbar für die Erfahrung und hoffe
bald mal nach Maschanbanzou zurückkehren.
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